Kinderreporter: Noah bei den Delfinen im Zoo Duisburg
Noah durfte Tierpfleger Roland Edler und Zoo-Tierärztin Dr. Kerstin Ternes beim medizinischen Training begleiten.
Foto: Gerd Wallhorn
Kinderreporter Noah (11) besuchte die Delfine im Zoo Duisburg. Zusammen mit einem Tierpfleger und der Zoo-Tierärztin durfte er beim medizinischen Training dabei sein. Für CHECKY! hat er aufgeschrieben, was genau das ist:
Um 8 Uhr morgens ging es los! Als ich ankam, schlief der ganze Zoo noch. Der Pressesprecher vom Zoo empfing mich und führte mich zum Delfinarium. Er erklärte mir, dass dort drei Millionen Liter Wasser in den Becken sind und dass es drei Areale gibt. Die Delfinart, die im Zoo Duisburg lebt, heißt „Großer Tümmler“.
Ich habe mich schon immer für Delfine interessiert, doch ich wusste nicht viel über sie. Nachdem ich sie für CHECKY! im Zoo besuchen durfte aber schon. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Große Tümmler bis zu 30 km/h schnell schwimmen können? Meistens sind sie aber mit etwa 6 km/h unterwegs. Das ist so, als würden wir Menschen gemütlich spazieren gehen.
Einen Tierarzt-Besuch üben
Ich mag Delfine, weil sie immer zu lächeln scheinen und so fröhlich wirken. In Wirklichkeit haben sie aber keine Muskeln in ihrem Gesicht und können ihren Gesichtsausdruck deshalb auch nicht verändern. Dass Delfine sehr verspielte Tiere sind, habe ich aber noch an etwas anderem gemerkt: Ich hatte den Eindruck, dass sie verspielt sind, da sie immer auf sich aufmerksam gemacht haben. Als wir ins Delfinarium gekommen sind, haben sie mit einem Wasserstrahl gespielt und geplanscht. Bevor wir zu den Delfinen gegangen sind, haben wir erst mal das Futter für die vorbereitet. Die Zoo-Tierärztin Kerstin gab mir Überschuhe und ich durfte in den hinteren Bereich, wo wir in den Futtervorbereitungsraum gingen. Dort gab es zwei Arten von Fischen, einen Fettfisch mit viel Fett, zum Beispiel Makrele. Und es gab Fisch, der mehr Wasser enthält, zum Beispiel Tintenfisch.
Nun ging es zu den Delfinen Ivo und Pepina. Der Tierpfleger heißt Roland. Er führte das medizinische Training durch. Ich dachte erst, die Delfine müssen dabei Übungen machen, damit sie gesund bleiben. Aber das stimmt gar nicht. Tierpfleger Roland und Zoo-Tierärztin Kerstin üben sozusagen einen Arztbesuch mit den Tieren. Das ist wichtig für das Vertrauen zwischen den Tierpflegern und den Delfinen. Wenn sie dann wirklich mal untersucht werden müssen, haben sie keine Angst davor, sondern wissen, dass nichts Schlimmes passiert.
Wie fühlt sich ein Delfin an?
Für das Training sind wir an den Rand vom großen Becken im Delfinarium gegangen. Roland checkte zuerst Ivos Zähne, dann den Oberkörper und dann die Schwanzflosse. Danach bekam der Delfin immer einen Fisch zum Fressen. Ich durfte Ivo auch einen Fisch geben. Davor war ich ein klitzekleines bisschen aufgeregt. Aber noch mehr habe ich mich gefreut. Ich durfte Ivo sogar einmal streicheln und er fühlte sich an wie ein gepelltes Ei. Delfine sind sehr tolle Tiere!
Delfine im Zoo
Manche Tierschützer finden, dass Delfine nicht in Zoos gehalten werden sollten. Für Forschende sind Delfinarien aber auch eine Hilfe. Christian Schreiner ist der Pressesprecher des Zoos Duisburg. Er erklärt: „Wir können in Delfinarien Dinge erforschen, bei denen das in der Natur unmöglich wäre.“
Ein Beispiel: Um Delfine zu schützen, muss man viel über sie wissen. Mit GPS-Trackern, die auf der Haut der Delfine befestigt sind, kann man etwa erfahren, wo sie sich aufhalten. Wie so ein Tracker auf der Delfinhaut hält, ohne das Tier zu verletzen, haben Forschende mit Hilfe von Delfinen in Zoos, auch in Duisburg, herausgefunden.