Ein neues Logo für Fleisch im Supermarkt

Das neue Logo soll zeigen, wie die Tiere gelebt haben, von denen das Fleisch stamt.

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Auf Eierkartons steht schon lange, wie die Hühner gehalten werden. So eine Kennzeichnung soll nun auch für Fleisch verpflichtend werden.

Wie wurde dieses Tier gehalten? Wer Fleisch kauft oder isst, stellt sich dabei vielleicht diese Frage. Deswegen wurde kurz vor der Sommerpause im Bundestag ein neues Gesetz beschlossen. Es geht um die Pflicht, die Haltungsform auf Fleisch-Verpackungen sichtbar zu machen.

Bereits seit einigen Jahren kennzeichnen Supermärkte viele Fleischpackungen mit der Haltungsform. Allerdings war diese Kennzeichnung bislang freiwillig. Das soll sich beim neuen Logo ändern Als Vorbild gelten Eier. Seit fast 20 Jahren gibt es dafür eine Kennzeichnungspflicht. So wurde für alle erkennbar, wie Hühner gehalten werden. Der Anteil von Eiern aus Käfighaltung sei damit zurückgegangen, sagt eine Politikerin.

Mit Schweinefleisch fängt es an

Mit dem neuen Pflichtlogo muss zunächst nur frisches Schweinefleisch gekennzeichnet werden. Dabei soll zwischen fünf Stufen der Tierhaltung unterschieden werden: Stall, Stall+Platz, Frischluftstall, Auslauf/Weide und Bio. So erkennt man: Hatte das Schwein vor der Schlachtung nur wenig Platz im Stall oder mehr als vorgeschrieben? War es an der frischen Luft und hatte Auslauf? Auch für das Fleisch anderer Tierarten soll das Logo in den kommenden Jahren gelten.

Das Logo soll den Menschen zeigen, was genau sie kaufen. Im besten Fall läuft es ähnlich wie bei den Eiern: Mehr Menschen entscheiden sich für das Produkt aus den oberen Haltungsstufen. Das führt dazu, dass mehr davon hergestellt wird und sich die Tierhaltung verbessert. Landwirte, die ihre Haltung tiergerechter machen wollen, sollen dafür Hilfe in Form von Geld von der Regierung bekommen.

Das Gesetz wird aber von einigen Tierschützerinnen und Tierschützern kritisiert. Der deutsche Tierschutzbund etwa findet: Die unteren Stufen sind nicht tiergerecht. Wenn sie auf dem Logo dargestellt seien, würden viele Menschen das aber denken. Der Tierschutzbund ist dafür, dass es diese Haltungsformen in Zukunft nicht mehr geben darf.